04 Mai 2011

MSo Waldstadt 2010
„Das wird ja immer schöner!“ Erstaunt schaut der Gipser auf. Im Vorbeifahren sehe ich, welche Mühe sie sich geben, um den Neubau schnell fertig zu kriegen. Ich sage nichts darüber, dass mir das Haus an dieser Stelle etwas überdimensioniert erscheint. Die Baugenehmigung haben Andere erteilt. Aber schön wird es im Neubaugebiet. Nicht nur die Fassaden, auch die Gärten erhalten ihren Schliff.

Nicht nur in Neckarburken, auch in der Waldstadt werden Häuser renoviert, neue errichtet, Gärten angelegt. Der Frühling trägt seinen Teil dazu bei: unser Planen wird von der Kraft der Natur unterstützt.

Dabei ist es nicht nur der Wunsch nach Perfektion, der uns zur Schönheit streben lässt. Wir haben ein Bedürfnis nach Schönheit, ein Gespür für das, was vollkommen ist. Der Samen der Heiligkeit ist in uns gelegt. Und auch für das Wachstum sorgt Gott.


Miriam Saß, Pixelio
 Was mir manchmal Sorge bereitet: Dass Menschen im „klein-klein“ bleiben und sich eine „Arme Sünder“-Mentalität aneignen. Das ist nicht Gottes Wille. Klar: wir werden nie perfekt werden. Und wenn wir uns versteigen, sorgt schon die Natur für die nötige Demut. Aber dass es schöner wird, dass wir unser Umfeld pflegen, das liegt durchaus in der Fluchtlinie Gottes, der uns auch dazu ermutigt.

„Das ist Gottes Wille, eure Heiligung“, der Satz aus einem der ältesten Briefe des Apostels Paulus gehört zum Urgestein unseres Glaubens. Schöner werden, wie das grüne Laub eines Baumes. Nicht höher, nicht größer, sondern intensiver. Dazu kann nicht nur der Frühling uns führen: Der Geist weht zu allen Jahreszeiten.