15 März 2010

Männertreff Waldstadt Bericht und Neuankündigung (FDP-CDU- - -)

Freiheit und Verantwortung sind nach Dr. Klaus Ludwig die höchsten Guter einer liberalen Gesellschaft. Der Mosbacher Arzt und Kreisrat der FDP referierte beim ökumenischen Männertreff der Mosbacher Waldstadt vor einer großen Zuhörerschar. Dabei musste er sich auch kritischen Fragen stellen, etwa nach der Kopfpauschale im Gesundheitswesen. Es gelang ihm, die provozierenden Äußerungen des Bundesvorsitzenden zur Arbeitspolitik in den Rahmen bürgerlicher Wertvorstellungen zu setzen, welcher Arbeitsverweigerung und Null-Bock-Mentalität ein Gräuel sind. Zustimmung erntete er mit seinen nachdenklicheren Vorschlägen, die zum politischen Grundbestand seiner Partei gehören: Die Vereinfachung des Steuersystems bedeute Steuerbefreiung für den Niedriglohn-Bereich; ein „Bürgergeld“ für Menschen, die beispielweise ganz für ihre Kinder da sein wollten und deshalb freiwillig aus der Erwerbsarbeit ausscheiden, lasse sich durch Umlagen finanzieren.
Dass er die Leistungen des Staates vor allem in den Bereich von Straßenbau und Medizin lenken wollte, wurde von Pfarrer Sommer mit dem Hinweis auf die biblische Tradition ergänzt: Dort sei die Steuer vor allem für den Schutz von Witwen und Weisen, also im sozialen Bereich eingesetzt worden. Theologisch holte Dr. Ludwig weit aus: In der vollkommen freien Entscheidung Gottes, sich als Mensch auf Erden zu zeigen, liege die religiöse Wende zur Humanität; die Rede vom Menschen als Ebenbild Gottes drücke die Würde des Menschen aus: Den jüdisch-christlichen Wert, der unaufgebbar sei. Angefochten und zerbrechlich sei er durch das Recht zu schützen. Dabei ging der Referent allerdings davon aus, dass grundsätzlich jeder Mensch „zum Wohl aller bindungswillig“ sei.
Der Ökumenische Männertreff in der Mosbacher Waldstadt - zu dem immer auch Frauen kommen - hat sich dieses Jahr das Thema gestellt: „Was heißt es als Christ Politiker zu sein?“ Worin liegen die Aufgaben, die wir als Christen in der Gesellschaft haben; lasst uns doch einmal Menschen fragen, die sich bewusst als Christen in politischen Ämtern verstehen, war die Ausgangsfrage.
Der zweite Gast wird der CDU-Vertreter unseres Wahlkreises Peter Hauk sein. In Ripberg im Odenwald aufgewachsen, wurde er als Vertreter der Jungen Union bereits 1992 in den Landtag gewählt. Von 2005 an war er Minister für den ländlichen Raum, bis er im Februar das Amt des Fraktionsvorsitzenden übernahm. Peter Hauk war Aktiv in der katholischen Jugendarbeit, viele Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderats und ist bis heute als ehrenamtlicher Organist beteiligt an der Gestaltung von Gottesdiensten in Hemsbach, der ältesten Kirche im Neckar-Odenwald-Kreis. Dem Thema „Catholisch, Christlich, Conservativ - Was meint das C der CDU?“ stellt er sich am Mittwoch dem 17. März im evangelischen Gemeindezentrum in der Tarunstraße um 20 Uhr.

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